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Woher kommen unsere Haus- und Nutztiere? Warum sind Insekten so vielfältig und wieso ist das Insektensterben so problematisch? Warum ist der Regenwurm gut für den Erdboden? Warum ähnle ich meinen Eltern? Mit diesen und vielen anderen Fragen beschäftigen wir uns im Biologieunterricht.

Denn dieser hat die Aufgabe, eine Ordnung in die Vielfalt des Lebens und der Lebewesen zu bringen und die Vernetzungen in der Natur erkennbar machen. Und wann immer es möglich ist, soll den Schüler/innen die lebendige Begegnung mit den biologischen Phänomenen ihrer Umwelt ermöglicht werden. Darüber hinaus geht es auch darum, die Schüler/innen in die Lage zu versetzen, eigenständig Phänomene und Probleme zu verstehen und auch zu bewerten.


Wie setzen wir am Gymnasium Bondenwald diese Ansprüche um?

Das Gymnasium Bondenwald bietet den Schüler/innen zum einen durch seine einzigartige Lage  ideale Voraussetzungen, die Natur vor Ort zu erforschen. Es ist umgeben  von zwei verschiedenen Ökosystemen: einerseits liegt es direkt am Niendorfer Gehege, einem etwa 142 ha großen Waldgebiet mit alten Baumbeständen, andererseits fließt in unmittelbarer Nähe zum Schulgelände die Kollau, ein ca. 8 km langer Bach, der in Schnelsen entspringt und in die Tarpenbek mündet.

Zum anderen nehmen wir im Biologieunterricht die Erfahrungen und Interessen der Schüler/innen gezielt in den Blick und versuchen durch einen problem-, handlungs- und schülerorientierten Unterricht, die Kompetenzen der Schüler/innen schrittweise zu erweitern.

Der Biologieunterricht beginnt in der Klassenstufe 5 in Form des Natur und Technik-Unterrichts (NT), der bis zum Ende der Klassenstufe 6 dreistündig erteilt wird. Die Intention des NT-Unterrichts liegt einerseits darin, die Neugier der Schüler/innen an naturwissenschaftlichen Themen zu erhalten und zu intensivieren, andererseits die Verzahnung der drei Naturwissenschaften Biologie, Chemie und Physik aufzuzeigen und damit das vernetzte Denken bei den Schülern/innen zu fördern. So geht die Biologie beim Thema Wasser z.B. der Frage nach, wie Fische im Wasser atmen, während die Chemie die stoffliche Zusammensetzung und die Eigenschaften von Wasser vermittelt. Die Physik wiederum erklärt, warum die Fische im Winter nicht einfrieren und ersticken und mit Hilfe der Technik werden verschiedene Körperformen in Bezug auf ihren Reibungswiderstand erprobt.

Im NT-Unterricht werden die Schüler/innen auch in die Methode LdL, Lernen durch Lehren, eingeführt, in der sie nach vorgegeben Themen ihre Mitschüler „unterrichten“.

In der Stufe 7 -10 wird sukzessiv mit den Schüler/innen daran gearbeitet, die o.g.  Kompetenzen sowie die Kompetenz zum selbstverantwortlichen Lernen zu vertiefen. Dies wird mithilfe verschiedener Methoden wie Stationsarbeit, Praktikum, Recherche und Präsentation eingeübt. Am Ende von Klasse 10 besitzen die Schüler/innen dann eine solide biologische Grundbildung, die sie befähigt, in der Studienstufe das Fach Biologie erfolgreich zu absolvieren.

In jeder Klassenstufe haben die Schüler/innen die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten in Wettbewerben unter Beweis zu stellen. Die Teilnahme an Wettbewerben wie „NATEX“, „Internationale Junior Science Olympiade“, „Jugend präsentiert“ und „Jugend forscht“ erfolgt regelhaft.

In der Profiloberstufe bieten wir neben dem Grundkurs Biologie das naturwissenschaftliche Profil „Die Welt des Lebens: Gesundheit und Technik“ an. Schüler/innen, die Interesse an Biologie, Pharmazie, Medizin und/oder Medizintechnik haben, werden hier in den Fächern Biologie, Chemie und Physik umfassend auf ein entsprechendes Studium oder eine Ausbildung vorbereitet. Dazu gehören neben berufsnahen Begegnungen im Albertinen-Krankenhaus oder dem Universitätsklinikum Eppendorf auch Exkursionen in nahegelegene Forschungseinrichtungen wie dem Frauenhofer- Institut(?) oder dem Heinrich-Pette-Institut. Im Rahmen der Lernpatenschaft mit der NCL-Stiftung sammeln die Schüler/innen Erfahrungen im Labor im Bereich der Gentechnik und beurteilen Chancen und Risiken in bioethischen Diskussionsrunden. Während des Aufenthaltes in Berchtesgaden auf der Profilreise erhalten die Schüler/innen weiterhin Einblicke in die Arbeit von Ökologen durch Nationalparkexkursionen mit der Möglichkeit, eigene Untersuchungen durchzuführen. Durch einen Besuch im „Haus der Natur“ in Salzburg trägt auch die Profilreise zu einer „erlebnishaften Realbegegnung“, wie eingangs beschrieben, bei.