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Unter der Leitung von unserer Lehrerin Katharina Montag kreierten wir - die zwei Theater Wahlkurse des Jahrgangs ABI’25- unser Stück: „Berlin 1930-Tanz am Abgrund“.

Hierbei kümmerten wir uns um Dramaturgie, Regie, Choreografie, Bühne und alle weiteren Aufgaben. Somit haben wir das Stück komplett gemeinsam geschrieben und gestaltet.

Grundlagen waren zwei literarischen Werke und gleichzeitig die zentrale Abiturthemen: „Das kunstseidene Mädchen“ von Irmgard Keun und „Fabian oder der Gang vor die Hunde“ von Erich Kästner.

Gerade zu Kästners 100. Todestag sind beide Romane relevanter denn je. Beide Geschichten dienen als Abbild für unsere Lebensrealität und spiegeln auch unsere immer radikaler werdende Gesellschaft wider.

Mithilfe des theatralen Mittels des „Figurensplittings“ erzählten wir die Geschichten des Moralisten Jacob Fabian und der glanzsuchenden Doris, welche, auf ihre Weise versuchen im wilden Berlin der 1930er Jahre mit den Umbrüchen der Zwischenkriegszeit und der Zerrissenheit der Menschen zurecht zu kommen. Mehrere Hauptdarsteller verkörperten die unterschiedlichen Facetten und Lebenslagen von Fabian und Doris. Wobei nicht nur die Gegenwart, sondern auch die Vergangenheit der Charaktere tragende Szenen des Stückes waren und somit die Probleme, Wünsche, Ängste und (innerlichen) Widersprüche aller Figuren beider literarischen Werke darstellten.

Um dieses Stück auf die Beine stellen zu können, haben wir zwei Thementage, und ein ganzes Wochenende jeweils von 11 bis 18:00 Uhr geprobt. Es waren also sehr lange und intensive Probentage, welche uns aber als Ensemble und Gemeinschaft nähergebracht haben. Gemeinsam waren wir aufgeregt und freuten uns mit, wenn Szenen anderer Gruppen mit Applaus vom Publikum gefeiert wurden.

Ein Highlight unseres Stückes war die Livemusik, die vom Musikkurs des 10. Jahrgangs für uns geprobt und aufgeführt wurde. Begleitet wurden einige unserer Szenen nicht nur am Klavier, sondern auch von Schlagzeugen, Saxofonen und vom Gesang. Somit erhielt, vor allem der letzte Tanz „Ein Tag wie Gold“, einen unvergesslichen und glänzenden Touch, welches vom Publikum mit einer Menge Applaus gewürdigt wurde. Inhaltlich brachte der Song von Max Raabe mit folgender Liedzeile auch viel der Dramatik der damaligen wie auch jetzigen Zeit auf den Punkt: „was kümmern uns die Lanzen, lasst uns tanzen“

Sowohl die Vorbereitungstage als auch das Vorführen waren Erfahrungen, die uns alle für eine lange Zeit begleiten werden und die wir nicht vergessen werden.

Valerija, Doris, Choreografin und Tänzerin