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Das EVAT-Projekt, bei dem Schüler*innen den naturwissenschaftlichen Unterricht für jüngere Klassen übernehmen, ist seit mehr als zehn Jahren ein fester Bestandteil des Konzepts „Lernen durch Lehren“ am Gymnasium Bondenwald.

Dieses Unterrichtsformat wird im Rahmen des Wahlpflichtfaches „Naturwissenschaftliches Praktikum“ (NWP) angeboten.

Schüler*innen der 8. Klasse besuchen nach einer Vorbereitungsphase den ScreeningPort im Fraunhofer ITMP, um dort zu entdecken, dass in dieser Einrichtung hochaktuelle Wirkstoffforschung betrieben wird. Praktika und Vorträge helfen ihnen zu verstehen, wie Menschen und Anlagen in diesem Biotechnologie-Unternehmen arbeiten. Anschließend können sie ihr neues Wissen anwenden, indem sie überlegen, welcher der dort angetroffenen Themenkomplexe sie besonders interessiert, um dann in Teams Experimentiereinheiten für Schüler*innen der 5. Klassen zu entwickeln. Am Ende des Schuljahres übernehmen sie hochmotiviert und überaus kompetent die Lehrerrolle, wenn sie ihre Erkenntnisse transferieren und in einer Reihe von Unterrichtsstunden die Fünftklässler*innen zur Durchführung ihrer spannenden Experimente anleiten. Dadurch findet Lernen durch Lehren statt, was für beide Seiten mit großer Motivation und viel Spaß verbunden ist.

Die Fortsetzung dieses Konzeptes in Klasse 9 erfolgt dann in Kooperation mit dem Hamburger Unternehmen Worlée; unterrichtet wird jetzt in Klasse 6. Und in Klasse 10 ist die Schleswig-Holstein Netz AG der Kooperationspartner des EVAT-Kurses, der Jahrgang 7 ist die Zielgruppe.

 

Das EVAT-Projekt …

  • setzt Vertrauen in die Bereitschaft junger Menschen, sich gezielt und vertieft auch mit komplexen Bildungsinhalten zu beschäftigen.
  • verschafft ihnen Einblicke und Erfahrungen im realen Leben außerhalb der Schule.
  • macht sie zu Experten in einem selbst gewählten Wissensschwerpunkt.
  • baut auf ihre Motivation, das Erkannte zu verarbeiten und weiterzugeben.
  • schafft Möglichkeiten, ihr kreatives und methodisches Potenzial zu entfalten.
  • überträgt ihnen Verantwortung für die Gestaltung eigener und fremder Lernprozesse.
  • lässt sie die Rolle der Lehrenden wie der Lernenden aus neuer Perspektive reflektieren.
  • schafft eine attraktive Ergänzung zum sonstigen Unterricht.
  • fördert den gedanklichen Austausch und den Zusammenhalt zwischen den verschiedenen Jahrgangsstufen der Schule.
  • eröffnet den Lehrkräften neue Möglichkeiten, das kreative und methodische Geschick ihrer Schüler*innen wahrzunehmen.