„Die Geschichte ist der beste Lehrer mit den unaufmerksamsten Schülern“ – gegen dieses Zitat der indischen Politikerin Indira Gandhi arbeiten wir mit aller Kraft an. Denn nur aus der Vergangenheit heraus erklärt sich die Gegenwart und wird die Zukunft vorstellbar.
Für fast alle Fragen, die wir uns zum menschlichen Zusammenleben stellen, gibt der Blick in die Geschichte Aufklärung. Und nicht nur das: Wenn ich versuche, ein Bild der Vergangenheit zu erstellen, dann gleicht dies einem mehrdimensionalen Puzzlespiel. Ich muss die einzelnen Puzzleteile (meine historischen Quellen) immer wieder drehen und wenden, bis sich ein stimmiges Bild ergibt, das zwangsläufig viele Lücken aufweist und obendrein von einem anderen Tüftler vielleicht ganz anders zusammengesetzt wird. So schult die Beschäftigung mit der Geschichte auch das analytische Denken.
Wir beginnen mit dem Fach Geschichte in Klasse 6 mit der Urzeit und arbeiten uns dann bis in Klasse 10 chronologisch in die Jetztzeit vor, wobei wir immer wieder versuchen, rote Fäden zu spinnen und die großen Entwicklungslinien nicht aus dem Blick zu verlieren. In der Studienstufe dann wird die Geschichte nicht mehr chronologisch, sondern thematisch untersucht: Macht und Herrschaft in der Geschichte, Modernisierungsprozesse in Wirtschaft und Gesellschaft, Werden und Bedeutung von Staat und Nation oder die Begegnung mit anderen Kulturen sind Themenkomplexe in der Oberstufe. Dabei ist Geschichte in gleich zwei Profilen vierstündig vertreten: im gesellschaftswissenschaftlichen Profil zusammen mit PGW und im musischen Profil zusammen mit Kunst und Musik. Daneben kann Geschichte auch losgelöst von einem Profil vierstündig und auf grundlegendem Anforderungsniveau belegt werden.
Wir stützen unsere Arbeit bis in Jahrgang 10 auf das Klett-Lehrbuch Geschichte und Geschehen. In der Studienstufe ist das Kursbuch Geschichte von Cornelsen unser Fundament. Die lehrbuchgestützte systematische Arbeit mit den Quellen wird ergänzt durch kreative Umsetzungsformen wie Rollenspiele, selbst erstellte historische Quellen oder Dokumentationen in Form von Geschichtszeitungen, -ausstellungen oder -filmen. Dort, wo es möglich ist, verknüpfen wir die Vergangenheit mit den zentralen Ereignissen und den drängenden Fragen der Gegenwart und bemühen uns, Geschichte auch außerhalb der Schule erlebbar zu machen: mit Besuchen in Museen oder dem Staatsarchiv, mit dem historischen Erkunden der eigenen Stadt und mit Zeitzeugeninterviews. Auf diese Weise, so hoffen wir als Geschichtsfachschaft, bekommt die Geschichte schließlich doch die Schüler, die sie verdient.