Am Mittwoch, den 06.09.2023 machten sich eine Gruppe Schülerinnen des Sozialen Projekts gemeinsam mit Frau Ende und Frau Hormel auf den Weg zum Kinderhospiz Sternenbrücke in Rissen, um dort einen Spendenscheck zu übergeben und diesen besonderen Ort besser kennen zu lernen.
Die Stimmung war bedrückt sobald wir die Schwelle zum Kinderhospiz überschritten. Denn uns war allen bewusst was an diesem Ort eine zentrale Rolle spielt. Der Tod.
Wie lagen wir da falsch! Durch die eindrückliche Präsentation von Frau Schüddekopf wurde uns bewusst, dass es in dieser Einrichtung viel mehr um das Leben geht als um den Tod. Sie zeigte uns Bilder von den vielen Räumen der Sternenbrücke, alle sehr durchdacht und liebevoll eingerichtet. Von Musiktherapieräumen über Spieleräume bis hin zum Raum der Stille. Außerdem betonte sie immer wieder, wie das Hospiz eine Art Auszeit für die Familien war. Hier würde sich um das erkrankte Kind und die Geschwister gekümmert werden und den Eltern auch mal eine Auszeit geschenkt werden, wenn das der Wunsch wäre.
Ansonsten gäbe es eine Menge an Familienaktivitäten und ebenso Aktivitäten, die extra für die Geschwisterkinder geplant werden würden, da diese häufigerweise auch mal an die zweite Stelle rutschen würden. Ein normaler Urlaub wäre für die meisten unmöglich und viele Familien würden dies ihren Urlaub nennen. Auf all den Bildern sah man stets glückliche Kinder, ob es ein Kind war das mit seiner Gehhilfe mit einem Ehrenamtlichen ein Wettrennen machte oder Geschwister die die Zeit miteinander genießen. Am Ende der Präsentation war uns allen bewusst wie viel mehr es hier doch um das Leben als um den Tod geht.
Jedoch wurde die Stimmung nochmal getrübt als wir in den Garten der Erinnerung gingen. Ein kleiner Garten wo auf jeweils einem Stein ein Licht mit dem Namen des verstorbenen Kindes stand. Daneben teilweise persönliche Gegenstände oder Steine mit Sprüchen. Der Garten wunderschön(!!) eingerichtet, doch kam trotzdem irgendwie ein mulmiges Gefühl auf. Denn Tod ist doch meist eine ganz abstrakte Sache und dann plötzlich vor Augen zu haben wie viele Kinder unsere Welt leider verlassen müssen, bricht irgendetwas in einem. Auf dem Rückweg wurde ganz viel geschwiegen, alle waren in eigenen Gedanken. Bei einem anschließenden Eis wurde die Stimmung wieder etwas aufgelockert. Denn sollte uns dieser Besuch ja viel mehr zeigen, dass es gar nicht so sehr um den Tod geht und dieser Ort Erholung, Spaß und Lebensfreude für die Familien bringt.
Für all diese Aktivitäten, die medizinische Versorgungen, Verpflegungen etc. die die Sternenbrücke ermöglicht um die bestmögliche Zeit zu schaffen, wird natürlich auch eine erhebliche Summe benötigt, weshalb die Sternenbrücke auf Spenden angewiesen ist. Wir konnten dieses Mal einen Scheck in Höhe von 2.400 Euro, welches ein Teil des Erlöses vom letzten Weihnachtsbasar war, übergeben. Das jährliche Spenden vom Erlös des Weihnachtsbasars kann mittlerweile schon fast als eine kleine Tradition des Gymnasium Bondenwalds bezeichnet werden. Wir freuen uns noch auf viele weitere Jahre, wo wir die Sternenbrücke unterstützen können und bedanken uns für den tollen ermöglichten Besuch!!
Claire Shafiei Kaldeh, S1
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