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Informationen zur Wahl der 2. Fremdsprache am Gymnasium Bondenwald

1. Warum Latein lernen?

Wer Latein lernt, erwirbt ein tiefer gehendes Verständnis von Sprache:
In der Auseinandersetzung mit der lateinischen Sprache wird die Fähigkeit erworben, sprachliche Strukturen tiefgreifend zu durchdringen.
Das Übersetzen lateinischer Texte steht im Mittelpunkt des Unterrichts. Das Entschlüsseln von Texten und ihre treffende Wiedergabe, schulen die Fähigkeit, sich im Deutschen korrekt und angemessenen auszudrücken.
Latein ist die „Mutter“ aller romanischen Sprachen. So erleichtern Latein-Kenntnisse und das erworbene grammatische Wissen das Erlernen moderner Fremdsprachen, wie z.B. des Französischen, Spanischen oder Italienischen.
Latein hilft, viele Fremdwörter zu entschlüsseln. Latein war über viele Jahrhunderte die Wissenschaftssprache Europas und sie ist bis heute in vielen Begriffen des Alltags und der Wissenschaft lebendig geblieben.
Latein-Unterricht schult die Selbstdisziplin: man lernt, sich zu konzentrieren, genau hinzusehen und Texte geduldig zu entschlüsseln. So wird die Fähigkeit, Texte auch im Deutschen gründlicher zu lesen und besser zu verstehen, gefördert.
Wer Latein lernt, erwirbt kulturelles Orientierungswissen:
In der Auseinandersetzung mit der Antike wird sowohl die Andersartigkeit als auch die Nähe zu unserer heutigen Lebenswelt deutlich. Große Sportereignisse, wie Wagenrennen und Gladiatorenkämpfe, weisen erstaunliche Parallelen zu heutigen Sportveranstaltungen auf und sind dennoch etwas ganz Eigenes.  
Latein öffnet die Tür zur Gedankenwelt der antiken Philosophie und Staatstheorie. Die Auseinandersetzung mit Texten der Antike regt zum Nachdenken über das eigene Leben und bestehende Gesellschaftsordnungen an.  
Die Schriften Caesars oder die Reden Ciceros sind sprachliche Meisterwerke, die bis heute eine große Wirkung auf ihr Publikum erzielen. Der Latein-Unterricht vermittelt die Fähigkeit, Sprache als Werkzeug zu verstehen und ihre Wirkung zu reflektieren.
Die Beschäftigung mit der römisch-griechischen Mythologie als Teil des europäischen Kulturguts hat einen festen Platz im Latein-Unterricht.  


2. Wie wird Latein gelernt?

In den ersten Jahren des Lateinunterrichts arbeiten wir mit dem Lehrbuch „Adeamus!“, welches auf moderne und schülerorientierte Art und Weise die sprachlichen Grundlagen und die antike Kultur vermittelt. In der Lektürephase, ab Jahrgangsstufe 9, werden zunächst vereinfachte oder einfache Originaltexte behandelt, später dann ausgewählte Werke z.B. von Caesar, Cicero oder Ovid. Auch mittelalterliche und neuzeitliche Texte sind Teil des Lektürekanons.
Im Latein-Unterricht wird Deutsch gesprochen. Die lateinischen Texte werden zwar auch laut vorgelesen, doch da das Lateinische in der Regel so ausgesprochen wird, wie es geschrieben steht, ist die Aussprache meist unproblematisch.
Das regelmäßige und konzentrierte Lernen von Vokabeln und Formen ist, wie auch in anderen Sprachen, elementarer Bestandteil des Unterrichts und wichtige Grundlage für die Textarbeit.
Im Zentrum des Unterrichts steht das Übersetzen lateinischer Texte, welches schrittweise eingeübt wird. Das inhaltliche Durchdringen von Texten und das Sprechen über sie sind wichtiger Bestandteil des Unterrichts.
Pro Schulhalbjahr werden zwei Klassenarbeiten geschrieben, die aus einem zu übersetzenden Text und Aufgaben zur Sprache bzw. zum Textinhalt bestehen. 

 
3. Welche Abschlüsse erwirbt man im Latein-Unterricht?

Nach fünf Jahren Lateinunterricht (Jg. 6-10) wird das Latinum (mind. Note 4-) erworben, welches für bestimmte Studiengänge an den Universitäten eine Zugangsvoraussetzung darstellt. Wenn es ausreichend viele Interessenten gibt, kann Latein nach Klasse 10 in der Oberstufe belegt werden und nach dem 2. Semester der Oberstufe das Große Latinum erworben werden.


4. Reisen

Die Lateinkurse der Jahrgangsstufe 8 fahren regelmäßig in den Archäologischen Park Xanten (APX). Ferner haben bereits Reisen nach Trier, Berlin und Rom mit den Jahrgängen 10 und 11 stattgefunden.


5. Wer lernt Latein?

Schülerinnen und Schüler, die

  • Interesse an Geschichte, Sagen und Mythen haben.
  • neugierig auf das Übersetzen sind.
  • Spaß am Knobeln und dem Lösen von Rätseln haben.
  • es mögen, Sprache und Texten konzentriert auf den Grund zu gehen.
  • Grammatikdetektive sein wollen.
  • ihre Ausdrucksfähigkeit im Deutschen verbessern wollen.
  • Freude am Lernen  neuer Wörter und Vokabeln haben.