lleida 2019 2

Am Montag, dem 21. Oktober 2019, begann unsere Reise nach Lleida. Wir, das sind 13 Schülerinnen und Schüler aus dem 10. Jahrgang und dazu zwei Lehrer.

Anschließend an den Flug vom Hamburger Flughafen nach Barcelona wurden wir innerhalb von zweieinhalb Stunden mit dem Bus nach Lleida gefahren. In Lleida erwarteten uns schon unsere Gastfamilien, in denen wir uns direkt wohl fühlten. Nach der anstrengenden Anreise fielen die meisten von uns bald ermüdet in unsere Betten.

Am Dienstag, dem ersten vollen Tag in Lleida, lernten wir am Morgen typische katalanische Tänze kennen und probierten unser Können fleißig aus. Im Anschluss erfuhren wir einiges über die Kultur der Spanier, indem wir über die ,,Fiesta de Moros y Cristianos" informiert wurden. Nach dem Mittagessen mit der Familie stand eigentlich das Bogenschießen an, welches aufgrund des regenreichen Wetters jedoch verschoben wurde. Stattdessen sind wir in die interessante Kunstausstellung ,,The End Of Innocence" von Mat Collishaw im ,,Fundació Sorigué" gegangen.

Am Mittwochmorgen haben wir dann in der Schule ein paar Sätze Katalanisch gelernt, welches sich sowohl in der Schreibweise, als auch in der Aussprache doch mehr vom ,,castellano", dem Hochspanisch, welches wir in der Schule lernen, unterscheidet, als ich vor der Reise vermutet hatte. Dann gingen wir erneut in ein Museum, dieses handelte von der Geschichte der Menschheit, mit vielen Darstellungen, Kunstobjekten und antiken Werkzeugen. Danach ging es für uns zum Klettern und Bouldern, welches vielen von uns großen Spaß gemacht hat. Schließlich gingen wir dann doch noch zum Bogenschießen und es zeigte sich immer mehr die Sonne und auch unser Talent für das Zielen und Treffen.

lleida 2019 3

Am Donnerstag war eigentlich unser Ausflug nach Barcelona geplant, der leider jedoch wegen der Demonstrationen zur Unabhängigkeit Kataloniens und aufgrund des dadurch erhöhten Sicherheitsrisikos abgesagt werden musste. Als Ersatz sind wir dann nach Saragossa, in das Landesinnere Kataloniens, gefahren. Dort haben wir Churros gegessen, einen gewöhnungsbedürftigen Fleischmarkt besichtigt und sind danach noch in die ,,Basílica de Nuestra Señora del Pilar" gegangen, welches die größte Kirche in Saragossa ist und mir durch ihre kunstvolle Gestaltung die Sprache verschlagen hat. Außerdem liefen wir noch durch die schmalen Straßen zu einem antiken Theater. Danach fuhren wir zu einem sehr großen Einkaufszentrum am Stadtrand Saragossas, indem wir mehrere Stunden verbrachten.

Am Freitag schrieben wir in der Schule Abschiedsbriefe für unsere Gastfamilien und gingen dann in das Schloss Lleidas, “La Seu”, in welchem wir an einer weiteren Führung teilnahmen und vom über 200 Stufen hohen Turm den Ausblick über Lleida und das Umland genießen durften. Wieder im Stadtkern angelangt, folgte eine Kunstaustellung zum Thema ,,Frauen in Bewegung", welche sich mithilfe von Karikaturen und anderen Zeichnungen mit Frauenrechten, Klischees und Diskriminierung befasste. Schließlich hatten wir ein paar Stunden Freizeit und haben dann am Abend mit allen Gastfamilien, deutschen Schülern und den involvierten Lehrern eine Abschiedsfeier mit leckerem Buffet gefeiert.

Es folgte das Wochenende, welches jede Gastfamilie individuell gestalten konnte. So kam es, dass einige Schülerinnen von uns doch noch Barcelona zu Gesicht bekamen und andere von uns bisher ganz unbekannte Orte für sich entdecken konnten. Zusätzlich trafen die meisten von uns uns, gemeinsam mit unseren Austauschschülerinnen und Austauschschülern, an den Abenden des Samstags und Sonntags zum Essen, Bowlen und um eine Cola oder Ähnliches zu trinken.

Am Montag war dann bereits der Tag des Abschieds gekommen. Einige Tränen sind geflossen, aber irgendwie konnten wir uns von unseren Austauschschülerinnen und Austauschschülern und ihren Familien lösen und die Heimreise antreten. Die Busfahrt nach Barcelona und der Flug nach Hamburg verliefen ohne Störungen und am Ende unserer Fahrt konnten alle Reisenden ihre Familien in Hamburg wieder in die Arme schließen.

Wir bedanken uns herzlich bei Frau Oggesen für die Organisation und bei Frau Arndt und Herrn Fromhage für die Betreuung während der Fahrt. Ohne diese Menschen und ihr Engagement wäre jene wunderbare Erfahrung nicht möglich gewesen und wir könnten uns jetzt nicht alle auf den Gegenbesuch unser spanischen Freundinnen und Freunde Ende Mai und Anfang Juni freuen.


Malina Meyer, 10c