Als wir im November 2017 von unserer Austauschkollegin Mme Sauveur aus Caen erfuhren, dass unser Austausch vom französischen Schulleiter ersatzlos gestrichen worden war, konnten wir uns nicht vorstellen, binnen weniger Monate eine neue Schule in Frankreich zu finden.
Und doch - es gelang! Bereits im März 2018 fuhren wir nach Paris.
Unsere neue Schule für den Austausch in Klasse 8 befindet sich in Aulnay-Sous-Bois, einem Vorort von Paris. Das Collège „L’Espérance“ ist eine katholische Privatschule des „Groupe scolaire l‘Espérance“ (Grundschule, Mittelschule und Gymnasium), an der Schüler und Schülerinnen aller Konfessionen sowie konfessionslose SchülerInnen unterrichtet werden. “Accueillir, instruire, éduquer“ – „aufnehmen, lehren, erziehen“ ist das von Nicolas Barret begründete Leitbild, dem die Schule verpflichtet ist.
Wir wurden sehr herzlich vom Schulleiter M. Chataigner und seiner stellvertretenden Schulleiterin Mme Boquentin empfangen und verbrachten eine schöne Woche in Aulnay/Paris.
Herr Bleischwitz und ich wurden von Mme Boquentin beherbergt und durften französische Gastfreundschaft erfahren.
Morgens nahmen unsere Schülerinnen und Schüler am regulären Unterricht bis 11.00 teil. Nach dem Mittagessen fuhren wir zwanzig Minuten mit dem RER nach Paris und erkundeten die Sehenswürdigkeiten der Stadt. Ein ganztägiger Ausflug zum Schloss von Versailles zusammen mit den französischen Austauschpartnern bildete den Höhepunkt unserer Reise.
Das Wochenende verbrachten unsere Schülerinnen und Schüler in ihren französischen Familien.
Alle fuhren zufrieden wieder nach Hause und freuten sich auf den Gegenbesuch im Mai.
Bei hochsommerlichen Temperaturen unternahmen die französischen Schülerinnen und Schüler bei uns nach dem morgendlichen Unterricht Ausflüge in Hamburg. Am besten gefielen ihnen das Miniaturwunderland, der Blick von Michel und Elbphilharmonie sowie der gemeinsame Ausflug nach Lübeck mit einer Rallye in deutsch-französischen Teams.
Und am Ende flossen Tränen ...
Es bleibt der Trost, dass das Ende des Austauschs auch der Beginn von deutsch-französischen Freundschaften sein kann und dass gegenseitige Besuche in den Ferien jederzeit möglich sind.
Ich möchte mich im Namen der Fachschaft herzlich bei allen Familien bedanken, die französische Schüler und Schülerinnen aufgenommen haben.
Wir freuen uns auf das nächste Jahr!