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Was war die „innerdeutsche Grenze“? Welche Lebenswirklichkeiten hatten die Menschen im Westen und im Osten bis zum Fall der Mauer?

In welchem globalen Zusammenhang stand die deutsch-deutsche Trennung? Welche Erfahrungen hat unser eingeladener Zeitzeuge Thomas Raufeisen mit der DDR gemacht?

Die „Deutsch-deutschen Wirklichkeiten“ und der Kalte Krieg standen beim diesjährigen Thementag des „Geschichte und Politik“-Profils im Fokus. In einem einführenden Expertenvortrag von Dr. Niels Dehmel von der Deutschen Gesellschaft e.V. wurden die Erfahrungen beider Lebenswirklichkeiten kontrastiert und erläutert.

Anschließend konnten die Schülerinnen und Schüler die Plakatausstellung „Der Kalte Krieg: Ursachen, Geschichte, Folgen“ erschließen und erkennen, wie sehr der Kalte Krieg als globale Systemkonkurrenz die zweite Hälfte des 20. Jahrhunderts prägte.

Beim abschließenden Zeitzeugengespräch stand für alle Schülerinnen und Schüler in Oberstufenkursen Geschichte die Erfahrung von Thomas Raufeisen im Fokus. Seine besonderen Erfahrung, nämlich sich mit 16 Jahren von einem Tag auf den anderen mit der Lebenswirklichkeit der DDR auseinandersetzen zu müssen und eine Flucht zurück in die Bundesrepublik zu planen, spiegeln ungewöhnlich viele Aspekte der „deutsch-deutschen Wirklichkeiten“ wider.



Was sagen die teilnehmenden Schülerinnen und Schüler über den DDR-Zeitzeugentag?

  • Der Thementag hat mir insgesamt sehr gut gefallen, da ich ihn interessant und einprägend fand und ein solches Zeitzeugen-Erlebnis so noch nicht erlebt habe. Außerdem habe ich dadurch noch viele weitere Themen/Ereignisse kennengelernt, welche mir vorher nicht bekannt waren.
  • Die Themen waren sehr interessant und abwechslungsreich. Die Mischung aus Vortrag, Ausstellung und Zeitzeugengespräch war auch toll.
  • Ich persönlich empfand den Thementag als sehr informativ. Vor allem der Sinneswandel des Vaters, bezüglich der DDR und dem politischen System, welches sie vertrat empfand ich als interessant. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die subjektive Sichtweise eines Zeitzeugen die Geschehnisse greifbarer macht.


Vortrag:

  • Insbesondere die Informationen zu den Wahlen in der DDR fand ich sehr interessant, da sie mir erneut verdeutlicht haben, wie korrupt Ost-Deutschlands Wahlen in  der Nachkriegszeit waren.
  • Wie ausgeklügelt die Grenzanlagen waren um das eigene Volk an der Flucht zu hindern.
  • Gerade die Informationen über das Leben von Kindern und Jugendlichen in der DDR waren interessant.
  • Auch Informationen zu der Schule (z.B. welche Unterrichtsfächer es gegeben hat oder welche zentrale Unterirchtsinhalte behandelt wurden) haben einen guten Überblick über das damalige Schulleben vermittelt.
  • Mir ist vor allem das Beispiel mit der Bloßstellung der Schülerin vor der gesamten Schule im Kopf geblieben, weil ich es sehr verstörend fand, wie selbst eine normale Schülerin verurteilt und bestraft wird aufgrund eines Antrags ihres Vaters.

 

Ausstellung:

  • Der Themenbereich "Kalter Krieg" hat mir insbesondere verdeutlicht, dass es viele Phasen - sowohl Spannungs- als auch Entspannungsphasen - gab, die viele Nationen der Welt betroffen haben.
  • Die Ausstellung über den "Kalten Krieg" hat mir sehr gefallen. Vor allem deswegen, weil die Ausstellung sehr ausführlich und detailliert war. Demnach konnte man sich über die wichtigsten Ereignisse einen guten Überblick verschaffen.
  • Die Ausstellung war für mich ebenfalls sehr informativ, allerdings war die Zeit etwas knapp, um sich wirklich alles anzugucken.

 

Zeitzeugengespräch:

  • Das Zeitzeugengespräch hat mir an dem Thementag am besten gefallen, da man die Situation von dem Zeitzeugen sehr gut auf sich selber beziehen konnte und einem somit eine gewisse Nähe zu den Geschehnissen erreicht hat. Der Zeitzeuge hat auch sehr gut und detailreich die Geschichte erzählt und alle Fragen gut beantwortet.  
  • Das Zeitzeugengespräch hat für mich das vorher Erzählte nochmal realer und greifbarer gemacht. Es war unfassbar interessant, dass ein damals gleichaltriger Junge eine so andere Lebenssituation hatte als wir.
  • Das Zeitzeugengespräch war sehr spannend. Man hat sehr gut die Gefühle vermittelt gekriegt, wie es ist, unfreiwillig irgendwo zu sein und man dagegen vorgehen will.
  • Das Zeitzeugengespräch hat mir ebenfalls sehr gut gefallen, besonders aus dem Grund, da ich mir einen Einblick in das damalige Leben aus der DDR verschaffen konnte und außerdem miterleben konnte, wie schlimm es eigentlich ist, die Freiheit geraubt zu bekommen.