mun-2012Wie bereits in den letzten Jahren nahm das Gymnasium Bondenwald auch dieses Jahr an „National High School Model United Nations“ in New York teil, bei dem es sich um eine möglichst realitätsnahe Simulation der Versammlungen der Vereinten Nationen handelt.

Sie ist dazu gedacht, dass sich Jugendliche im Rahmen ihrer Vorbereitung und der Veranstaltung selbst eingehend mit den aktuellen internationalen Problemen dieser Welt auseinandersetzen, ihr Interesse an der Politik vertiefen und viel über andere Kulturen lernen. Das Ganze ist ein Rollenspiel, worin die Schüler die Rolle von Delegierten bestimmter Nationen in bestimmten Komitees einnehmen. Daraufhin wird 3 Tage lang debattiert, während die Jugendlichen ihr jeweilig zugeteiltes Land bestmöglich repräsentieren.

Und wieder vertraten wir einen Inselstaat. Diesmal war es Kap Verde, bestehend aus zehn Inseln westlich von Afrika. Die Vorbereitung erforderte, Geschichte, Politik und Kultur des Landes eingehend zu studieren, sodass man für einige Tage zu einem ‚echten‘ Kap-Verdier wird. Daraufhin muss man sich mit den zugeteilten Themen auf der Agenda befassen. Was hält Kap Verde beispielsweise von der Wasserkrise im Nahen Osten? Oder aber von der Frage des geistigen Eigentums in Zeiten des Internets?

All das herauszufinden, ist oft gar nicht so einfach. Denn Da reicht es nicht aus, ein wenig auf Wikipedia herumzustöbern. So haben einige beispielsweise Kontakt mit der Botschaft Kap Verdes aufgenommen, andere mit kapverdischen Auswanderern telefoniert. Umso besser ist das Gefühl, gut vorbereitet im Flugzeug Richtung Big Apple zu sitzen.

Die Veranstaltung war mit mehr als 2500 Schülern aus etwa 20 Nationen riesig. Kein Wunder also, dass man neben dem Verhandeln der Resolutionen, der Suche nach Verbündeten und dem Abstimmen immer wieder zu neuen Begegnungen mit Menschen aus aller Welt kommt.
Doch es war auch viel Arbeit zu tun. Die Konferenzen begannen bereits gegen 9:00 und endeten teilweise erst um 23:30. Dazwischen gab es lediglich eine kleine Mittagspause.

mun-2012Allerdings bedeutet New York mehr als das: Vor der Veranstaltung hatten wir drei Tage, um die größte und vermutlich auch bekannteste Stadt der USA zu erkunden. Vom Central Park ins Guggenheim Museum, dann über den Broadway, am Times Square vorbei und zum 9/11-Memorial. Wir hatten Glück, dass auch das Wetter mitspielte und uns einen atemberaubenden Sonnenuntergang vom Empire State Building betrachten ließ.
Diese Stadt ist extrem lebendig: An jeder Straßenecke hört man talentierte Musiker oder sieht faszinierende Künstler; Menschen verschiedenster Herkunft treffen aufeinander und an jedem Abend haben wir ein anderes Essen probiert, sei es nun eine riesige chinesische Nudelsuppe oder Steak mit „German Potatoes“.

Krönender Abschluss der Woche war die Generalkonferenz im UN-Hauptgebäude, wo über alle erarbeiteten Resolutionen ein letztes Mal abgestimmt wurde. Kurze Zeit später saßen alle bereits wieder im Flieger und sahen all die Lichter Manhattans in der Ferne verschwinden.

Alles in Allem war es eine unglaubliche Erfahrung in einer tollen Gruppe. Wir haben sehr viel über die Arbeit der vereinten Nationen, internationale Politik, Völkerverständigung und viel mehr gelernt. Vor Allem hatten wir eine Menge Spaß. Nicht zuletzt dank der Lehrer, die uns all das möglich gemacht haben. Daher hier nochmal ein großes Dankeschön an Frau Holub und Herrn Rockelmann.

Jonas Mekhalfia, S2