s rueckblick

tango-220Eines Tages vor den Herbstferien kam unser Spanischlehrer Herr Fromhage gut gelaunt in den Unterrichtsraum und schlug uns vor,  den sonst so intensiven und anstrengenden Unterricht mal für einen Tag durch eine besondere, themenbasierte Aktivität zu ersetzen.

Schnell stellte sich heraus, dass es sich hierbei um den weltbekannten argentinischen Volkstanz Tango Argentino handelte.

Unsere erste Reaktion war relativ skeptisch, doch letztendlich entschieden wir dann doch, diese Art des Tanzens einmal auszuprobieren. Bei manchen war die Vorfreude auf diesen Tag sogar ziemlich groß und man konnte es kaum erwarten, die eigenen Fähigkeiten unter Beweis zu stellen. 

So kam es dann also, dass sich unser Kurs des Sprachenprofils an einem schönen Freitagvormittag mit Frau Dyroff und Herr Fromhage auf den Weg in Richtung Sternschanze begab. Je später es wurde und je näher man kam, desto spannender und aufregender wurde es, denn niemand wusste in diesem Moment wirklich, was auf ihn zukommen würde. 
Endlich dort angekommen, musste dann doch noch auf die Suche gegangen werden, da sich die Tür zum Eingang des kleinen Studios an einem eher versteckten Ort befand. Als dann alle ihre Jacken und Taschen beiseite gelegt hatten, ging es dann auch endlich los mit dem eigentlich geplanten Programm – dem Tango Argentino. Als allererstes trafen wir auf ein nettes und scharmantes Tanzpaar, das uns durch die nächsten knapp zwei Stunden führen sollte. Der Großteil der Veranstaltung wurde sogar auf Spanisch durchgeführt, was unsere beiden Lehrer natürlich besonders freute. 
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Und dann ging es auch direkt los. Wir starteten mit ein Paar kleinen Aufwärmübungen zum warm werden und zur Verbesserung des Taktgefühls, eine der wichtigsten Grundvorraussetzungen um einen guten Tanz auf das Parkett zu legen. Am Anfang gab es hier und da noch kleinere Probleme, doch nach einigen Minuten konnte es dann mit den Tanzschritten des Tango Argentino weitergehen. Hierbei ging es dann darum, sich einen Partner zu suchen, mit dem es dann vorübergehend erstmal weiterging. Im Laufe der Zeit wurde jedoch öfters mal der Tanzpartner gewechselt, wodurch man sich immer wieder an jemand anderes gewöhnen musste. 
Die Tanzlehrer brachten uns die verschiedensten Dinge des Tango Argentino bei – vom Grundschritt bis zu den sogenannten „Ochos“. Meistens war dies jedoch nicht so einfach wie es sich anhört oder wie es aussieht. Doch mit dem nötigen Willen und jeder Menge Konzentration sahen die Bewegungen der Beine schon fast wie richtige Tanzschritte aus und jeder einzelne konnte mit seiner Leistung mehr als zufrieden sein. 

Etwa zwei Stunden später war es dann geschafft. Die beiden Tanzlehrer waren begeistert und auch wir konnten uns ein kleines Schmunzeln nicht verbergen. Jeder einzelne hat eine positive Erkenntnis aus diesen Stunden mit heraus genommen und man konnte wahrlich stolz auf sich sein. 
Nach der Verabschiedung nahmen sich viele noch Zettel und Flyer mit, um vielleicht eines Tages noch einmal wieder zu kommen und eventuell sogar einen Tanzkurs zum Tango Argentino anzufangen.  

Auch wenn dies nicht der Fall sein sollte, wird wohl niemand der Anwesenden diesen besonderen Tag vergessen und sich immer wieder an ein Tango tanzendes Sprachenprofil zurückerinnern.

Nino Sziedell, S3